Ziel des Projektes
Ziel des Projektes ist es, mit ehrenamtlichen Ausbildungspaten die Situation von Jugendlichen, die eine berufliche Ausbildung beginnen möchten, zu verbessern, die Ausbildungsquote zu erhöhen und die Abbrecherquote zu verringern.
Projekthintergrund
Der Mangel an Ausbildungsplätzen macht es für Jugendliche schwer in eine betriebliche Ausbildung zu kommen. Besonders Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien und mit Migrationshintergrund verlassen die Schulen mit Hauptschulabschluss oder sogar ganz ohne Abschluss. Sie sind vom Ausbildungsplatzmangel am stärksten betroffen. Ihnen fehlt während und nach der Schulzeit auf dem Weg in einen qualifizierten Erwerbsberuf wirksame Hilfe.
Viele der Herkunftsfamilien sind aus den verschiedensten Gründen wie Erwerbslosigkeit, mangelnde Marktkenntnisse, Verlust der Vorbildfunktion etc. mit der Unterstützung ihrer Kinder in den Bereichen Schule, Berufsfindung und Ausbildung überfordert. So besteht für eine erhebliche Zahl von Jugendlichen heute nach Beendigung der Hauptschulzeit kaum eine Chance, ihren Lebensweg eigenständig zu gehen.
Hauptzielgruppe für eine Ausbildungspatenschaft
Die Teilnahme an dem Projekt steht grundsätzlich jedem Jugendlichen offen. Besonders möchten wir aber Jugendliche von Hauptschulen fördern. Nach einer Studie der Bertelsmannstiftung („Jugend und Beruf – repräsentative Umfrage zur Selbstwahrnehmung“, Juli 2005) sind für Hauptschülerinnen und Hauptschüler bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz geringes Selbstbewusstsein, Motivationsschwierigkeiten und erhebliche Ängste um ihre Chancen charakteristisch.
Die Ausbildungspatenschaft
Die freiwilligen Ausbildungspaten stehen den Jugendlichen als Ansprechpartner zur Seite, beraten bei der Berufswahl und unterstützen in der Bewerbungsphase. Sie motivieren, wenn nicht gleich alles auf Anhieb klappt und ermutigen, auch andere Hilfen anzunehmen.
Die Ausbildungspatenschaft soll möglichst früh beginnen. Das 2. Halbjahr des vorletzten Schuljahres ist der ideale Zeitpunkt für den Beginn der Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen und den Ausbildungspaten. In vergleichbaren Projekten hat man die Erfahrung gemacht, dass das gemeinsame Herangehen an die Aufgaben, die mit der Ausbildungsplatzsuche verbunden sind, wichtig ist.
In dieser Zeit entwickelt sich die Beziehung. Falls später Krisen oder Konflikte im persönlichen oder betrieblichen Umfeld zu bewältigen sind, bietet die gewachsene Beziehung eine gute Grundlage zur Überwindung der Probleme. Die Patenschaft ist als „Eins-zu-Eins-Betreuung“ auf die Dauer von ca. 2 Jahren angelegt, sie kann aber auch bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung dauern.
Unsere Werte
Wir stellen uns der Verantwortung für unsere Projektbeteiligten, für unsere Gesellschaft und unsere Umwelt und leben folgende Werte:
Wertschätzung
Alle Projektbeteiligten werden ungeachtet ihrer Persönlichkeit, Neigungen, Fähigkeiten und Individualität geachtet, respektvoll behandelt, integriert und akzeptiert. Alle Projektbeteiligten fühlen sich den Projektideen verpflichtet und vertreten diese nach außen.
Alle Projektbeteiligten räumen anderen Hilfseinrichtungen und Hilfsprojekten und unseren Partnern den gleichen Stellenwert wie dem eigenen Projekt ein. Alle Projektbeteiligten gehen mit den Projektressourcen verantwortungsvoll um.
Ehrlichkeit
Alle Projektbeteiligten gestalten das Projekt als geschützten Raum für wahrheitsgemäßen Umgang miteinander. Alle Projektbeteiligten sind im Umgang miteinander und in ihrer Rolle als Ausbildungspate wahrhaftig.
Verlässlichkeit
Alle Projektbeteiligten begreifen Ergebnisse, Verabredungen und Absprachen als verbindlich.
Solidarität
Alle Projektbeteiligten sehen sich als Teil des Projekts, gestalten es mit und bringen sich aktiv ein. Alle Projektbeteiligten vertreten Gemeinschaftsergebnisse nach außen.
Toleranz
Alle Projektbeteiligten sind sich einig, dass Andersartigkeit die Entwicklung und Umsetzung des Projekts bereichert und fördert.